Die geschichtliche Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Staubing
Auszug aus dem Hauptbuch der Freiwilligen FeuerwehrStaubing, um 1882
Leider ist keine lückenlose Aufzeichnung mehr vorhanden, trotzdem versuchen wir euch einen kleinen Überblick über die heute 125-jährige Geschichte unserer Feuerwehr zu vermitteln. Wenn die Überlieferung stimmt, wurde die freiwillige Feuerwehr Staubing, nach Eintrag in das am 1. Januar 1891 angelegte „Hauptbuch der freiwilligen Feuerwehr Staubing“, vor 125 Jahren, am 6. Februar 1882 gegründet. Es heißt, dass dieser Montag nach dem „Schlankltag“ 1882 eine art Gesellschaftstag gewesen ist und man an diesem nahezu arbeitsfreien Werktag die Gründung der Wehr beschloss. In diesen Wintertagen haben sich 25 Männer aus Staubing unter „Hintanstellung“ eigener Wünsche bereit erklärt, unter dem Motto „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ sich für ihre in Not geratenen Mitmenschen einzusetzen und deren Hab und Gut zu beschützen.
Unsere erste(n) Feuerwehrspritze(n)
Der Gemeindevorsteher hatte sich um die Feuersicherheit des Dorfes zu kümmern, diese Aufgabe wurde bereits in den Bestimmungen des Gemeindeedikts vom 17. Mai 1818 festgehalten und so wurden schon im Frühjahr 1873 für die gemeinde Staubing zwei Handspritzen erworben. Diese waren vermutlich dann auch die ersten Spritzen der freiwilligen Wehr und wurden durch eine gebrauchte Druckspritze (Baujahr 1880) ersetzt, welche allerdings nur mittels einer Eimerkette, für den Wasserzufluss, verwendbar war. Mangels eines eigenen Feuerwehrhauses wurde die Spritze kurzerhand in einer Scheune des Anwesens Sippl aufbewahrt, die ausgerechnet im Jahre 1885 niederbrannte, wobei die Spritze erheblich beschädigt wurde.
Unsere alte Handwagenspritze von 1886
1886 musste deshalb von der Gemeinde eine neue Löschmaschine erworben werden. Die von Schlossermeister Zöttl aus Abensberg angefertigte Spritze wurde auf einen Handziehwagen montiert. Er reparierte auch die beim Brand beschädigte Spritze. So hatte die Staubinger Feuerwehr, vier Jahre nach ihrer Gründung, zwei Spritzen. Die beiden Spritzen wurden dann zunächst im Anwesen Kastl und später im Schulhaus untergestellt. In der Zeit, als die Spritzen beim Kastlbauern standen, soll sich folgende Episode zugetragen haben:
Bei einer Gemeindevisitation wollte der Kelheimer Bezirksamtmann auch die Feuerwehrspritzen besichtigen. Der damalige Kommandant Franz Röhrl (1900-1902) führte den hohen Gast in den Holzstadel vom Kastlbauern und meinte: „Da sans drin!“. auf die Frage: „wo denn? ich sehe keine Einzige!“ erwiderte der Kommandant: „San aber drin, unterm Asthaufen nämlich.“ (Das sollten gut 10 Fuhren gewesen sein). „Ja aber was ist denn wenn’s brennt?“ soll der Bezirksamtmann erstaunt gefragt haben. „Mei,“ meint der Röhrl gar nicht verlegen „da brenn ma halt die Äst schnell weg, dass ma schneller an d‘Spritz´n komma“.
Diese Gemeindebesichtigung übrigens, soll den Bau eines neuen Feuerwehrhauses enorm beschleunigt haben. Das erste Feuerwehrhaus wurde unter Kommandanten Michael Gebert (1906-1907) schließlich im Jahre 1906 beim Loherwirt, dem damaligem Bürgermeister, errichtet. Neben den Spritzen bewahrte man hier nun auch die vom Wagner aus Sittling gebaute Stützleiter auf. Zu den Spritzen und einer Stützleiter kam im Jahre 1920 eine gespann-Saug- und Druckspritze.
Gespann-Saug- und Druckspritze
Ein großer Tag war für die Feuerwehr Staubing der 21. Juni 1921, da die erste Fahne des Vereins feierlich geweiht werden konnte. Als Fahnenmutter hatte sich damals Elise Maxreiter zur Verfügung gestellt. Diese Fahne ging dann in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verloren.
Am 6. April 1932 stimmte der Gemeinderat dem Ankauf einer Motorspritze zu, „wenn 40% Zuschuss gewährt werden“. Diese Bedingung erscheint erfüllt worden zu sein. am 1. Mai 1932 beschloss nämlich der Gemeinderat zum Ankauf einer Motorspritze ein Darlehen über 1500 Reichsmark aufzunehmen. Das Darlehen sollte in Jahresraten zu 300 Reichsmark bei einer 5%igen Verzinsung zurückbezahlt werden. Die Spritze sollte 3380 Reichsmark kosten. Die somit erworbene Tragkraftspritze TS 8 ging dann 1935 in den Besitz der Staubinger Wehr.
Anhänger mit Saugschläuchen und Motorspritze, Baujahr 1935
Fahnenweihe 29. Juni 1952
am 10. Dezember 1951 kam man in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung überein, von der Fa. Auer aus München für 1100 DM eine neue Fahne zu kaufen. Die Weihe der Fahne fand am 29. Juni 1952 statt. Das Ehrenamt einer Fahnenmutter übernahm Rosa Prücklmeier und die des Fahnenjunker Georg Köglmeier. Gleichzeitig mit der Fahnenweihe wurde auch das 70-jährige Gründungsfest gefeiert.
Fahnenjunker und Fahnenbraut mit Festmädchen Gottesdienst mit Fahnenweihe
Festdamen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Staubing, im Hintergrund die Vereine
Fahne von 1952
Düsen-Feuerwehr Staubing
1960 wurde die Staubinger Feuerwehr nach einer Wette zur „Düsen-Feuerwehr“, dazu hier der Zeitungsartikel von damals:
hier der Zeitungsartikel noch mal zum Lesen:
Düsen-Feuerwehr
wie seltsam, dass früher auch schon Menschen leben konnten! Ist es nicht heutzutage – trotz aller modernen Hilfsmittel – noch schwer genug zu leben? Wie mag das doch erst früher gewesen sein …! Nun, man braucht ja nicht gleich an das „finstere Mittelalter“ oder gar an die „graue Eiszeit“ zu denken, sondern beispielsweise an die Zeit vor hundert Jahren. Ja man stellte sich vor: kein Radio, kein Fernseher, kein Lichtspielhaus, kein Telefon, kein Flugzeug, kein Auto, keine Straßenbahn, kein Kühlschrank, kein Elektronenmikroskop, kein Fotoapparat, kein Zigarettenautomat, kein Papiertaschentuch, kein Kaugummi, keine Atombombe, keine Sirene, kein Tanklöschfahrzeug und keine Tragkraftspritze… Ja man wundert sich geradezu, dass es damals überhaupt die Erdkugel schon gegeben hat.
Dennoch: wenn man’s, „richtig überdenkt“ so muss es die liebe gute Erde schon eine Weile früher gegeben haben. Ei – woher kämen sonst der Regensburger Dom und die steinerne Brücke, die Keltenstadt bei Manching und die Hadrianssäule bei Hienheim, am so genannten Haderfleck, einen Weihler, an dem die Regensburger Paddler alljährlich ihre Sonnwendfeier abhalten. Nebenbei bemerkt: bei den Paddlern geht´s auch noch ohne Motor, zumindest auf dem Wasser. Das mit dem Hinfahren per Bus oder per Bahn ist ja wieder eine andere Sache. In diesem Punkt sind auch sie durchaus „modern“. und ob sie mit dem Paddeln – mit ihrem stillen Sport, der da ganz ohne Motor, ohne zehntausende von Zuschauern und ohne Geschrei – „konservativ“, also zurückgeblieben, oder „futuristisch“, in die Zukunft vorausgeeilt, sind? Nun das wird sich erstmal erweisen müssen!
Wir leben ja in einer Zeit des Umbruchs. Dass man auf den Straßen nicht mehr gehen und kaum noch fahren kann, daran hat man sich schon gewöhnt. Dass man auf verschiedenen Flüssen Geschwindigkeitsbegrenzungen einführen wird, scheint nur noch eine Frage weniger Jahre zu sein. Und dass man eines Tages vielleicht noch in der Luft Verkehrszeichen „aufstellen“ muss, erscheint jedenfalls nicht phantastisch. Doch was die Regensburger Wassersportler von der Feuerwehr des kleinen Ortes Staubing sahen, das war doch eine kleine Überraschung.
Feuerwehr mit Düsenantrieb – das ist doch einmal was anderes. und wie es dazu kam? Nun, ganz einfach. Der Staubinger Feuerwehrkommandant ließ sich einmal durch den Kopf gehen, was geschehen würde, wenn es am „Haderfleck“ brennen würde. Bis die Kelheimer oder die Hienheimer mit ihren Löschfahrzeugen dort ankämen, wäre es gewiss zu spät, sagte er sich. Denn die Pfade die zu diesem weltabgelegenen Weihler führen, sind nicht für Feuerwehrautos gebaut worden. Am nächsten wäre ja die Staubinger Feuerwehr, nur etwa einen Kilometer entfernt – aber jenseits der Donau. Wenn man per Schiff hinfahren könnte!
Gesagt, getan. Die Staubinger Feuerwehr versuchte ihre Spritze, Baujahr 1936, mit einer Stechzille zu befördern. Aber gegen die Donauströmung ankämpfen? „na, zum Aschenauseinanderkratzen werd´s da scho´no rechtkomma, wenn´s brennt!“ soll da einer gespottet haben. Aber dann kam die große Idee…! Man schaffte die Motorspritze ins Boot, schloss zwei Schläuche und die entsprechenden Strahlrohre an, hielt die rohre am Heck unters Wasser, ließ den Motor der Spritze an, gab Gas und fuhr los, mitten auf der Donau hinauf bis zum „Haderfleck“, mit der Rückstosskraft des ausgespritzten Wassers. Und als man den nicht vorhandenen Brand längst erreicht und im Wirtshaus einen anderen, durchaus vorhandenen Brand unter Verwendung von Bier gelöscht hatte, da wusste man längst auch, dass weder die Hienheimer noch die Kelheimer so schnell hätten handeln können, wie die Staubinger „Düsen-Feuerwehr“.
Ob sich demnächst alle an der Donau stationierten Feuerwehren auf Düsenantrieb umstellen wollen, ist noch unbekannt. Jedenfalls: Die Staubinger haben bewiesen, dass man vieles kann, wenn man sich zu helfen weiß. Vielleicht war gerade das der Grund, warum die Leute von einst auch ohne den heute nicht mehr wegzudenkenden Komfort leben konnten – besser leben konnten als wir. Doch man sieht: alle Wege führen dennoch zum Düsenantrieb. immer schneller wird unsere Welt, und die Staubinger Feuerwehr hat längst schon zu rechnen begonnen, wie sie im Ernstfalle noch schneller am „Haderfleck“ sein können. Ja, wenn der Motor der Spritze sofort angesprungen wäre, dann hätte man bei der Übung nicht 25 Minuten, sondern nur etwa die hälfte dieser Zeit benötigt…!
Kauf einer neuen Spritze
Im Dezember 1957 wurde über den Ankauf einer neuen Spritze entschieden, es dauerte aber noch fünf Jahre, bis das neue Löschgerät sowie neues Schlauchmaterial vorgeführt werden konnte. Die von der Herstellerfirma Paul Ludwig gespendeten 40 Mark für Bier wurden in der Einweihung am 3. Dezember 1962 ihrer Bestimmungen übergeben und so wurde das neue Feuerwehrmitglied anerkennend aufgenommen.
Feuerwehranhänger von damals
Feuerwehrspritze TS 8 Baujahr 1962 (heute noch in Verwendung) Wegen Platzmangels im Feuerwehrhaus wurde die alte Handdruckspritze 1961 an Kirchner Stausacker verkauft.
Erstes Leistungsabzeichen 1963
Zum ersten Mal stellten sich 9 Staubinger am 18. Mai 1963der Herausforderung, ihre Einsatzbereitschaft durch die Ablegung einer Prüfung zum Leistungsabzeichen zu beweisen. es war das erste Leistungsabzeichen einer Ortsfeuerwehr was im Landkreis Kelheim durchgeführt wurde. es konnten aber leider, durch ein zwischen der Prüfung und Verleihung des Abzeichens passiertes Unglück, bei dem unser Kamerad Michael Huber bei einem Autounfall am Eininger holz ums Leben kam, nur 8 Abzeichen verliehen werden.
Von links: Josef Hainz, (Die Lücke war zum Andenken für den verstorbenen Kameraden Michael Huber), Xaver Schober, Georg Roithmeier, Theo Ostermann, Max Huber, Richard Hummel, Stefan Schmerbeck, Georg Wöhrl – Im Hintergrund rechts ist das alte Feuerwehrhaus zu sehen.
Neues Feuerwehrhaus 1972
am 7. März 1972 vergab der Gemeinderat die arbeiten für die Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses. Das damalige moderne Feuerwehrhaus wurde am 11.12.1972 mit einer kleinen Feier eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
Staubinger Feuerwehrhaus 1972 bis 2011
nach Fertigstellung desselben wurde das alte Feuerwehrhaus am 13. Februar 1973 verkauft.
100 Jahre Feuerwehr Staubing – Gründungsfest 1982
1982 stand wieder ein Jubiläum an, noch dazu die 100 Jahr Feier. Ohne lange darüber nachzudenken wurde beschlossen, ein gründungsfest abzuhalten. Doch lange und gründliche Überlegungen erforderte es allerdings, ob man eine neue Fahne anschaffen solle, was man aber dann befürwortete und somit bei der Fa. Kössinger aus Schierling eine Neuanschaffung für 5989 DM tätigte. es gab mehrere Ämter zu besetzen und man begab sich auf die Suche nach einer Fahnenmutter, wofür sich Paula Plank zur Verfügung stellte. als Fahnenbraut sagte uns Gabi Waltl (jetzt Pajung) zu, als Schirmherr wurde der damalige Bürgermeister Fritz Mathes, Vater des jetzigen Bürgermeisters und Schirmherrn zur Übernahme gebeten und um die Posten zu vervollständigen wurden unsere langjährigen Partner, die Feuerwehr Holzharlanden, als Patenverein gewonnen.
Festausschuss 1982: Stehend von links: Robert Blaimer, Vinzenz Waltl, Anton Ramler, Heinrich Prücklmeier, Michael Blaimer, Theo Ostermann, Andreas Neuhauser, Franz Plank sen., Georg Roithmeier; Sitzend von links: Franz Neumayer, Richard Hummel, Johann Blaimer, Franz Blaimer, Johann Kerscher, Rudi Voreck.
Das Fest wurde dann in intensiver arbeit vom Festausschuss, der aus 15 Mann der wehr zusammengesetzt war, vorbereitet und geplant, so dass am 16.-19. Juli 1982 der erfolgreichen Durchführung nichts mehr im Wege stand. Mit dem Einzug in´s Festzelt und Bieranstich durch unseren damaligen Schirmherrn wurde am Freitag das Jubiläum begonnen. Für Stimmung und Unterhaltung sorgten die „Münchner Flieger-buam“, somit konnten wir einen gelungenen Auftakt bieten.
Am Samstag wurden die Fahnenmutter, Fahnenbraut, Festdamen, der Patenverein und natürlich unsere Ortsvereine eingeholt, um einem Gedenkgottesdienst in der Staubinger Kirche beizuwohnen. anschließend wurde zum Friedhof gezogen, um am Kriegerdenkmal den gefallenen und verstorbenen Kameraden unsere Anerkennung zu erweisen.
Totengedenken im Friedhof, 1982
im Anschluss trafen sich die vielen ehemaligen zu einem großen Heimattreffen im Festzelt mit der „Riedenburger Stadtkapelle“, Vorstand Johann Blaimer und Kommandant Georg Roithmeier konnten hier auch langjährige Mitglieder für ihre treuen Dienste bei der Feuerwehr ehren.
Pater Aegid bei der Weihe der Fahne mit Fahnenjunker Rudi Voreck
Der Sonntag fing schon sehr früh mit dem Weckruf an, bei dem die Blaskapelle „Edelweiß“ um das Dorf gefahren wurde, um den eigentlichen Festtag des Jubiläums einzuläuten. Währenddessen bildete sich der Festzug, wie schon die Tage vorher, zur Einholung der entsprechenden Personen und marschierte zum Festzelt. Die insgesamt 73 eintreffenden Vereine wurden bei strahlendem Sonnenschein von der „Essinger Blaskapelle“ abgeholt und ins Festzelt begleitet, wo ab 10.00 Uhr der Festgottesdienst von Pater Aegid Roman Geiger OSB zelebriert wurde. Um 13.30 Uhr formierte sich dann der Festzug zum Abmarsch um das Dorf, der sich dann ab 14.00 Uhr in Bewegung setzte und den zahlreichen Zuschauern und den marschierenden Vereinen sichtlich Freude bereitete.
Festdamen mit Fahnenbraut Gabi Waltl und Fahnenmutter Paula Plank
Die Verleihung der Erinnerungsbänder und der Ausklang mit der „essinger Blaskapelle“ rundete die Feierlichkeiten ab. Der Montag wurde zum Festausklang mit dem Alleinunterhalter Rudi genutzt. Dieser tag war für alle Organisatoren und Helfer der schönste, da alle Anspannung hinter ihnen war und man konnte somit auf eine gelungene Fahnenweihe zurückblicken.
Festumzug, im Bild der Patenverein Holzharlanden
Bänderverleihung
Betritt zum Kreisfeuerwehrverband
am 27. Juni 1993 ist die wehr zum Kreisfeuerwehrverband Kelheim e.V. beigetreten
im Februar 1997 wurde durch einen Sturm der Maibaum umgeknickt, genau in diesem Moment fuhr Franz Gebert mit seinem Traktor vorbei und der Baum landete darauf. Aus diesem Anlass wurde unser Maibaumständer verstärkt, ehe dann traditionell der neue Baum am 30. April aufgestellt wurde. Im Jahr 2000 wurde durch die Übernahme der Materialkosten durch die Stadt Kelheim das Fliesen des Feuerwehrhauses ermöglicht, die arbeiten wurden von den Staubinger Feuerwehrkameraden durchgeführt.
Neue Schutzkleidung für die Feuerwehr – „Bayern 2000“
im Jahr 2002 bekamen die aktiven Feuerwehrler die ersten 10 Stück der neu vorgeschriebenen Schutzkleidung „Bayern 2000“, zwei Jahre später gingen noch 20 Stück in unseren besitz über.
Erstes Leistungsabzeichen mit unseren neuen Anzügen, 2002
am 3. Dezember 2002 hatten wir einen Geburtstag zu feiern, an diesem besagten Datum ging nämlich vor 40 Jahren die Tragkraftspritze TS 8/8 in unseren besitz über. wir hatten uns beim Wirtshaus Blaimer verabredet und wollten unserer Pumpe eine kleine Gedenkfeier bereiten. Da von mehreren anwesenden der Einwand vorgebracht wurde, dass man keine Geburtstagsfeier ohne Geburtstagskind abhält, wurde kurzerhand die Spritze auf dem Wartungswagen durchs Dorf gefahren und in die Wirtsstube gebracht. Die einzige Bedingung unseres Wirts war, dass sie nicht angelassen werden darf! Zur späteren Stunde war der gute Vorsatz natürlich dahin und Kommandant Franz Pöschl versuchte das gerät zu starten. einige Versuche und viel Schweiß vergingen, bis dann doch der Maschinist Andreas Huber gekonnt Leben in die Maschine brachte. „einmal ist keinmal“ dachten sich die anderen und so durfte jeder sein Können zeigen, selbstverständlich auch unser wirt persönlich! Dieser tag bzw. eher diese Nacht bleibt mit großer Wahrscheinlichkeit jedem, der dabei war, in bleibender Erinnerung.
Jugendfeuerwehr Staubing
2003 wurde die Gründung einer Jugendfeuerwehr beschlossen, der Vorschlag kam von Markus Steinberger und Rainer Huber, die dann gleich das amt des Jugendwartes übernahmen. am 16.01.2004 fand die erste Jugendgruppenversammlung statt und es waren 15 der Staubinger Jugend bereit sich in der Feuerwehr aktiv zu beteiligen, was für unseren kleinen Ort eine hohe Bereitschaft bedeutete. Sieben der Jugendmitglieder waren Mädchen. erstmalig gehörten damit auch Mädchen zu unserer Feuerwehr.
Fahnenjunker der Jugendfeuerwehr Florian Pöschl mit Begleiter Manfred Huber
im Jahr 2004 wurde erstmals zu einem öffentlichen Einsatz im Jugendzeltlager in Mainburg ausgerückt. in diesem mussten die Jugendfeuerwehrler zum ersten Mal gemeinsam als Team arbeiten und so konnten sie sich dabei näher kennen lernen. Mit viel Spaß und Engagement konnten sie spielerisch erste Erfahrungen im Umgang mit Feuerwehrgeräten und deren Verwendung kennen.
Jugendzeltlager in Mainburg, 2004
Unser nachwuchs war so begeistert, dass wir nach einer anfrage ob wir das nächste Zeltlager mit der Feuerwehr Weltenburg organisieren wollen, sofort zugestimmt wurde und so, am 21. - 23. Juli 2006 ein überwältigendes Fest stattfand.
Das Jugendzeltlager Weltenburg 2006
unsere Jugend hat derzeit eine Stärke von 19 Personen. Vielleicht haben Sie sich das eine oder andere Mal gefragt, was genau die Jugendfeuerwehr ist und was dort gemacht wird. Nun, es ist eine Abteilung der Feuerwehr, in welcher Jugendliche ab 14 Jahren ihre Freizeit sinnvoll verbringen können. Beispiele dafür wären gemeinsame Aktivitäten oder verschiedene Übungen im Umgang mit Geräten. Ziel ist es, die Jugendfeuerwehrmitglieder auszubilden, zu fördern und letztlich mit etwa 18 Jahren in den aktiven Dienst der Feuerwehr zu überstellen, damit diese ihre bereits in der Jugendwehr erlangten Kenntnisse und Fähigkeiten weiter ausbauen und die Gesellschaft mit Hilfe ihres ehrenamtlichen Engagements unterstützen können. Das wichtigste bei der Ausbildung in der Jugendfeuerwehr Staubing ist der Spaß und natürlich auch die Kameradschaft. auf den Zeltlagern können sich die Jugendlichen näher kennen lernen und spielerisch in der Gruppe arbeiten. Denn ein Feuerwehrmann/-frau ist nur in der Gruppe stark und muss sich auf seine Kameraden/-innen verlassen können. bei den Lagern und wettkämpfen lernen sich die Jugendlichen der verschiedenen Feuerwehren kennen und es entsteht die eine oder andere Freundschaft. Dies konnten sie in Weltenburg besonders unter beweis stellen.
HIer haben unsere Jugendfeuerwehrmitglieder einmal einige eindrücke vom Zeltlager zusammengefasst:
Begrüßung durch Dr. Hubert Faltermeier
am Nachmittag des 21. Juli 2006 fuhren wir mit unseren drei Betreuern nach Weltenburg, um unsere Zelte am dortigen Fußballplatz aufzubauen. als wir damit fertig waren, trafen sich alle Jugendfeuerwehren des Landkreises, um von Dr. Hubert Faltermeier begrüßt zu werden. anschließend gingen wir an Bord der Maximilian ii, auf der für musikalische Unterhaltung gesorgt war.
Schifffahrt auf der Donau mit der Maximilian II
nachdem wir uns am nächsten Morgen mit einem Frühstück gestärkt hatten, wurde die Lagerolympiade eröffnet, bei der wir unsere Fähigkeiten und unser wissen unter beweis stellen mussten. es nahmen daran insgesamt 72 Gruppen der verschiedenen Feuerwehren teil. Für die Staubinger Feuerwehr gingen 3 Gruppen an den Start, um ihr bestes zu geben.
Lagerolympiade mit Wissens- und Geschicklichkeitsspielen
nachmittags stellte die Lagerleitung Shuttle-Busse ins Freizeitbad Keldorado zur Verfügung. Dies wurde von uns mit großer Begeisterung angenommen. nach unserer Rückkehr am Abend feierten wir alle zusammen eine Party mit bereitgestellten alkoholfreien Cocktails, dabei konnten wir uns alle näher kennen lernen. erschöpft vom Verlauf des Tages gingen wir schlafen, als wir mitten in der Nacht von einem Unwetter heimgesucht wurden. Zu unserer Sicherheit veranlasste die Lagerleitung eine Evakuierung. Deshalb brachten uns unsere Jugendwarte in feste Unterkünfte, wo wir auf das ende des Unwetters warteten. als sich die Aufregung allmählich legte, vertrieben wir uns die Zeit mit reden und Schlafen. Nachdem sich das Wetter besserte konnten wir wieder in unsere Zelte zurückkehren.
Pater Gregor zelebrierte den Abschlussgottesdienst
am Morgen des letzten Tages hielt Pater Gregor einen Abschlussgottesdienst. anschließend aßen alle Teilnehmer des Zeltlagers gemeinsam zu Mittag und bereiteten sich auf die darauf folgende Siegerehrung vor. Die Gruppe Staubing 1 erreichte Platz 38, Staubing 3 den 43.Platz und schließlich Staubing 2 Platz 66. nach drei aufregenden und lustigen tagen kehrten wir mit neuen eindrücken nach Staubing zurück.
unser Hauptziel ist jedoch, dass wir gut geschulten nachwuchs auf den aktiven Einsatz vorbereiten, worauf wir bei den Übungen und Dienstabenden hinarbeiten. aus unserer Sicht ist eine Jugendfeuerwehr für die Nachwuchsgewinnung der aktiven wehren unentbehrlich.
Brände in und um Staubing
Das Löschen von Bränden sollte eigentlich zur Hauptaufgabe einer Feuerwehr gehören. Die größten überlieferten Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Staubing waren:
1885 Brand vom Sippl-Stadl
(die Feuerwehrspritze wurde stark beschädigt)
1896 Brand beim Anwesen Franz Gebert
1900 Brand beim Anwesen Kern
1926 Brand beim Schicklgruber
1928 Brand beim Prücklmeier
1929 Brand beim Lohnerwirt
1930 Brand beim Köglmeier
1931 Brand beim Maxreiter und Plank
1936 Brand beim Karl
1940 Brand beim Voreck
1950 Brand beim Prücklmeier
1955 Brand beim Franz Plank
1961 Brand beim X. Glötzl
1962 Brand in Weltenburg Dillinger
1966 Brand Hopferdarre beim Zirkl
1970 Brand beim Rupert Ramler
1989 Brand bei Hagen (Mülltonne) und Zellner (Mähdrescher mit Flächenbrand)
1990 Zwei Flächenbrände mit geringem Ausmaß
1993 Brand beim Anwesen Plank/Huber
1995 Brand bei Georg Köglmaier
1999 Brand bei Walter Neuhauser (Haus im Hochwasser)